14. November 2017

Smart Home – intelligentes Wohnen in der Zukunft

Das Thema intelligentes Wohnen 4.0 treibt uns als Spezialist für Immobilien naturgemäß um: Welchen Komfort werden uns Häuser künftig bieten können? Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung? Nicht zuletzt die Münchener Heim + Handwerk wird uns wieder Ideen liefern – hier einige Ausblicke.

Intelligentes Wohnen – die Zukunft beginnt schon heute


Wenn Sie sich ein Haus kaufen, werden Sie Ihre ganz individuellen Vorstellungen von dessen Ausstattung und Komfort haben. Unter der Rubrik „Smart Home“ möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick dazu liefern, wie Sie schon heute moderne Technologien in Immobilien zur Steuerung der Haustechnik einsetzen können – bis hin zur tatkräftigen Unterstützung im Alter. Elektrische Anlagen lassen sich beispielsweise mit den unterschiedlichsten Haushaltsgeräten und der Heizung, Klima- oder Lüftungsanlage oder Sicherheits-, Kommunikations- und Multimediakomponenten vernetzen und programmieren: Sie steuern per Smartphone Ihre Heizung oder die elektrisch betriebenen Jalousien, schalten die Waschmaschine ein oder schicken den Saugroboter auf Tour. Der angenehme Nebeneffekt: Neben der Erleichterung bei alltäglichen Abläufen können Sie vor allem durch die bedarfsgerechte Steuerung Energie sparen. Was vor wenigen Jahren noch wie Science Fiction klang, ist längst Realität geworden.


Haus kaufen und ausrüsten: Vorausschauende Planung erforderlich

Ausschlaggebend für das passende Gebäudesystem sind Ihre individuellen Bedürfnisse: Es macht schließlich wenig Sinn, den künftigen Ausbau oder gewünschte  Änderungen wegen unzureichender Elektroinstallationen zu erschweren. Einen Elektrofachmann von vornherein einzubeziehen, empfiehlt sich in jedem Fall, so können Sie vorausschauend abstimmen, welche Voraussetzungen für eine intelligente Elektroninstallation zu berücksichtigen sind. Auch bei der Entscheidung für ein System darf der Blick über den Tellerrand hinausgehen, um das reibungslose Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten auch dann zu gewährleisten, wenn Sie sich später für eine Erweiterung entscheiden. Nach heutigem Stand der Technik ist ein KNX zertifiziertes System zu empfehlen, bei der Orientierung helfen die in der RAL-RG 678 festgelegten Ausstattungswerte.

Naturgemäß ist die Ausstattung von Neubauten deutlich einfacher: Die von vornherein eingebauten intelligenten Messsysteme ermitteln nicht nur den Energieverbrauch, sondern erlauben auch die Weiterberarbeitung der Daten. Der Zählerschrank wird wiederum mit einem Gateway ausgestattet, so dass das System Elektrogeräte nach Bedarf ein- und ausschalten kann, aber auch die Stromfresser im Haus erkennt. Liefert eine eigene Photovoltaikanlage Strom, steuert dieses System den Eigenverbrauch im Zusammenspiel mit einem Speicher: Die tagsüber erzeugte Energie kann dann auch am Abend verbraucht werden, die in der Zwischenzeit nicht mehr lukrative Einspeisung ins Stromnetz bleibt Ihnen also erspart. Ob sich die Kühlschränke, die ihren Inhalt eigenständig prüfen und bei Bedarf eine Online-Bestellung von Lebensmitteln auslösen, am Markt durchsetzen, bleibt jedoch abzuwarten – so weit wollen wir an dieser Stelle gar nicht gehen.


Wichtiges Thema: Schutz der persönlichen Daten

Trotz aller spannenden Aussichten bleibt das große Thema Datensicherheit, denn Ihre Verbrauchsdaten lassen doch gefährliche Rückschlüsse auf Ihre An- oder Abwesenheit zu. Hier helfen nur professionelle Abschottungsmaßnahmen wie Verschlüsselung und Authentifizierung – insbesondere, wenn Sie Überwachungs- und Sicherheitskomponenten mit in das Gebäudesystem integrieren. Die komfortable Anwendung per App macht es umso wichtiger, dass Sie ein zertifiziertes System ins Auge fassen und sich beim Anbieter explizit danach erkundigen, wie Ihre Daten erfasst und weiterverwendet werden.

Das Thema Sicherheit können Sie auf diese Weise gleich mit erledigen: Kamerasysteme, Tür- und Fensterkontakte und Glasbruchsensoren sowie Präsenzmelder lassen sich ebenso mit einer Alarmanlage verbinden wie die Rauchwarnmelder und Brandschutzschalter mit Notrufsystemen. Schlägt eine der Komponenten Alarm, wird automatisch ein angegebenes Telefon angerufen – Sie geben vor, wer im Ernstfall informiert werden soll. Schon wegen der notwendigen Vernetzung empfehlen sich zertifizierte Systeme, die Ihnen einen besseren Schutz vor unbefugtem Zugriff bieten.

Smart Home – heute bequem, morgen altersgerecht

Denken wir das enorme Potenzial weiter und sehen den Tatsachen des Alterns ins Auge, wird ein derartiges Gebäudesystem die Eigenständigkeit von älteren Menschen deutlich länger bewahren, als dies mit der gängigen Haustechnik der Fall ist. Per App die Heizung zu steuern oder die Jalousien zu betätigen, erleichtert die täglichen Handgriffe doch ungemein. Und weitere Möglichkeiten drängen sich geradezu auf: Hör- oder sehschwache Menschen können von Signaltönen und Signalgebern profitieren, Hebelifte und Dusch-WCs ganz einfach gesteuert und in Notfällen die Hilfe automatisch herbeigerufen werden. Diese Assistenzlösungen finden Sie unter der Rubrik „Active Assited Living“ (AAL) schon heute, die vorausschauende Einplanung der dazu notwendigen Komponenten und Anschlüsse könnte sich demnach lohnen.

Wie immer ist alles eine Frage der Kosten: Abhängig vom Ausstattungsgrad müssen Sie durchaus mit Investitionen rechnen, die sich erst im Laufe der Jahre amortisieren werden. Greifen Sie auf leitungsgebundene Systeme zurück, sind die Kosten höher, die Störanfälligkeit jedoch niedriger – bei den funkbasierten Systemen stellt es sich umgekehrt dar. Alternativ können Sie per Powerline die vorhandenen Elektroleitungen zur Signalübertragung nutzen, was die Anwendungen einschränkt und auch nicht vor Störungen schützt. Hier empfiehlt sich die umfassende Beratung durch einen Fachmann, zumal eine ganze Reihe von AAL-Vorbereitungen von der KfW gefördert werden. Auch die Investitionsbanken in den jeweiligen Bundesländern sind geeignete Ansprechpartner im Rahmen der Wohnraumförderung, die Kranken- und Pflegeversicherungen bezahlen Einzelmaßnahmen im AAL-Bereich. Wie auch immer Ihr Smart Home ausfallen wird – die Zukunft hat gerade erst begonnen.

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